Karin Gebauer - Rechtsanwältin
auch Fachanwältin für Arbeits- und Familienrecht und Mediatorin (DAA)

Mediation


Was ist Mediation?

In einem Mediationsverfahren geht es um die Suche nach einer Problemlösung, die bei den Beteiligten auf ein Maximum an Akzeptanz stößt. Der Begriff der "Mediation" wird daher für die Erarbeitung einer außergerichtlichen Konfliktlösung verwendet. Auch bei einer Vermittlung werden verschiedene Positionen durch einen Dritten so aufeinander zugeführt, dass eine Einigung möglich wird. Zur Mediation wird diese Vermittlung jedoch erst dann, wenn der Vermittler neutral ist und den Beteiligten die Lösung nicht vorgibt, sondern diese von den beteiligten Konfliktparteien selbst erarbeitet wird. Der Mediator/die Mediatorin ist Helfer/in und Vermittler/in bei der Kommunikation sowie im Verhandlungs- und Einigungsprozess, allerdings ohne selbst direkte Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Zum Seitenanfang



Wie ist der Ablauf eines Mediationsverfahrens?

Ein Mediationsverfahren läuft in der Regel wie folgt ab:

1. Erläuterung des Verfahrens und der grundlegenden Regeln

Hier wird zunächst der Mediationsprozess und die Rolle des Mediators noch einmal erläutert und es wird abgeklärt, ob der Sachverhalt sich für eine Mediation eignet, d. h., die Parteien auch wirklich eine Lösung über ein Mediationsverfahren finden wollen. Es werden die "Spielregeln" für das Mediationsverfahren - wie z. B. Vertraulichkeit, keine Angriffe "unterhalb der Gürtellinie" etc., abgeklärt. Die Phase endet mit dem Abschluss eines Mediationsvertrages.

2. Erarbeitung der regelungsbedürftigen Themen

In dieser Phase geht es um die Erarbeitung von Themen, die die am Mediationsprozess beteiligten Parteien besprechen wollen. Anschließend wird die Reihenfolge für die Bearbeitung der Themen festgelegt.

3. Bearbeitung des Konflikts

Dies ist eine der wichtigsten Phasen der Mediation, weil es hier um das "Zusammentragen" der für die Problembearbeitung wesentlichen Informationen geht. Jede der Parteien kann seine unterschiedliche Sichtweise zu dem Thema darlegen. So soll bei der anderen Partei Verständnis für eingenommene Positionen geweckt werden. Es werden Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Partei herausgearbeitet.

4. Lösung des Konflikts

In dieser Phase geht es um die Entwicklung von Optionen zur Konfliktlösung, deren Prüfung sowie die Erörterung möglicher Konfliktregelungen im Hinblick auf bestehende Umsetzungsmöglichkeiten oder die Erprobung von vorläufigen oder Teillösungen.

5. Abschließende Vereinbarung

Die gefundenen Konfliktlösungen werden schriftlich in einem Vertrag fixiert. Dieser kann dann - soweit die Parteien dies entsprechend vereinbart haben bzw. dies wünschen - extern vor Unterzeichnung geprüft werden.

Zum Seitenanfang



Was kostet eine Mediation?

Ein Mediationsverfahren ist grundsätzlich nicht kostenlos. Abgerechnet wird nach einem Stundenhonorar, dessen Höhe sich nach dem Umfang und der Schwierigkeit der Angelegenheit richtet. Wenn beide Parteien eine Mediation wollen, ist es "gut angelegtes" Geld, denn ein "Ausstreiten" aller Positionen über ein gerichtliches Verfahren über mehrere Instanzen ist auf jeden Fall teurer.

Zum Seitenanfang